Letscho selber machen: Das ungarische Schmorgericht einfach und lecker zubereiten

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Herzhaft, bunt und voller Aroma – Letscho ist ein echtes Soulfood, das in der ungarischen Küche tief verwurzelt ist und sich längst auch in vielen deutschen Haushalten etabliert hat. Doch was genau ist Letscho eigentlich? Und wie kann man es authentisch und gleichzeitig unkompliziert selbst zu Hause zubereiten?

Wenn du auf der Suche nach einem schnellen, aromatischen Gericht bist, das sich flexibel anpassen lässt – ob vegetarisch, mit Speck oder sogar vegan – dann bist du hier genau richtig.

In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles, was du über die Zubereitung von Letscho wissen musst: Von der Auswahl der richtigen Paprikas bis zur praktischen Aufbewahrung im Glas. Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du ein perfektes Letscho kochst – inklusive vieler Tipps aus meiner persönlichen Erfahrung als leidenschaftliche Hobbyköchin mit ungarischen Wurzeln.

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Was ist Letscho eigentlich?

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Ein Klassiker der ungarischen Küche

Letscho ist ein traditionelles ungarisches Schmorgericht, das seinen Ursprung im ländlichen Raum hat. Die Grundzutaten sind simpel: Paprika, Tomaten und Zwiebeln. Doch gerade diese Einfachheit macht den Reiz aus – richtig kombiniert und zubereitet entfaltet das Gericht ein intensives Aroma, das sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage hervorragend funktioniert.

Variationen von Haus zu Haus

In Ungarn hat fast jede Familie ihr eigenes Rezept. Manche schwören auf gelbe Spitzpaprika, andere mögen es lieber mit roten Gemüsepaprika. Fleischliebhaber geben gewürfelten Speck oder Kolbász (ungarische Paprikawurst) dazu. Das Grundrezept bleibt aber gleich: geschmorte Paprika und Tomaten mit Zwiebeln, oft verfeinert mit Knoblauch und Gewürzen.

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Kulinarischer Allrounder

Letscho wird in Ungarn oft schlicht mit Brot serviert, eignet sich aber auch hervorragend als Sauce zu Reis, Nudeln oder sogar als Topping für Kartoffelpüree oder Polenta. Es ist sättigend, gesund und schnell gemacht – perfekt für heiße Sommertage oder kalte Winterabende gleichermaßen.

Zutaten richtig auswählen: Was gehört in ein gutes Letscho?

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Die richtige Paprika macht den Unterschied

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Paprika ist die Seele des Letschos. Am authentischsten schmeckt das Gericht mit gelben Spitzpaprika – sie sind süßlich, dünnwandig und bringen ein mildes Aroma mit. Rote Paprika machen das Ganze etwas kräftiger im Geschmack und sorgen für schöne Farbkontraste. Grüne Paprika hingegen sind herber und sollten eher sparsam verwendet werden.

Tipp: Eine Mischung aus roten, gelben und grünen Paprika sorgt nicht nur geschmacklich für Tiefe, sondern macht das Gericht optisch zum Hingucker.

Sonnengereifte Tomaten sind Pflicht

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Auch bei den Tomaten lohnt sich Qualität: Frische, vollreife Tomaten sorgen für einen intensiven Geschmack. Du kannst Cocktailtomaten verwenden oder klassische Fleischtomaten. Wichtig ist: Die Haut sollte unbedingt abgezogen werden – das sorgt für eine feine Konsistenz ohne störende Stückchen.

Weitere Zutaten auf einen Blick (für 4 Portionen)

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  • 1 kg Paprikaschoten (idealerweise gemischt)
  • 500 g reife Tomaten
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 TL edelsüßes Paprikapulver
  • 2 EL Olivenöl oder Sonnenblumenöl
  • 100 ml Wasser oder Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung Schritt für Schritt erklärt

Vorbereitungen treffen

Zuerst die Paprikaschoten gründlich waschen, entkernen und in etwa 1 cm breite Streifen schneiden. Die Tomaten ebenfalls waschen und kreuzweise einschneiden. Mit kochendem Wasser überbrühen, kurz ziehen lassen und dann mit kaltem Wasser abschrecken – so lässt sich die Haut ganz einfach abziehen. Anschließend würfeln.

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Anbraten und Abschmecken

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Zwiebel und Knoblauch fein hacken. In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Zwiebel glasig anschwitzen. Dann den Knoblauch hinzufügen und kurz mitbraten. Jetzt kommt das Paprikapulver dazu – achte darauf, es nicht zu lange direkt zu erhitzen, sonst wird es bitter!

Schmoren lassen

Paprikastreifen dazugeben und mit Salz sowie Pfeffer würzen. Etwa fünf Minuten anschwitzen lassen. Dann die Tomatenwürfel hinzufügen sowie Wasser oder Gemüsebrühe angießen. Alles gut umrühren, Deckel drauf und bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten schmoren lassen.

Tipp: Wer es besonders aromatisch mag, kann noch etwas Kümmel oder Majoran hinzufügen.

Letscho aufpeppen: Varianten & Kombinationsideen

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Mit Speck oder Wurst verfeinern

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Für eine herzhaftere Variante kannst du gewürfelten Speck zusammen mit der Zwiebel anbraten – das gibt dem Gericht Tiefe und eine rauchige Note. Auch geräucherte ungarische Wurst passt hervorragend dazu.

Vegane Alternativen ohne Abstriche beim Geschmack

Lässt man Speck weg, ist Letscho automatisch vegan – vorausgesetzt man verwendet pflanzliches Öl statt Butter oder Schmalz. Um dem Ganzen trotzdem Tiefe zu verleihen, eignen sich geräuchertes Paprikapulver oder ein Löffel Tomatenmark.

Kreative Beilagenideen

  • Brot: Klassisch wird Letscho mit frischem Weißbrot serviert – ideal zum Auftunken der Sauce.
  • Nudeln: Besonders breite Bandnudeln harmonieren gut mit dem geschmorten Gemüse.
  • Reis: Eine einfache Schale Basmatireis macht Letscho alltagstauglich.
  • Kartoffelpüree: Cremige Grundlage trifft auf würzige Leichtigkeit – einfach lecker!

Lagerung & Vorbereitung: Mealprep leicht gemacht

Länger haltbar durch Einmachen

Letscho lässt sich wunderbar vorbereiten: Noch heiß in sterilisierte Gläser abfüllen, fest verschließen und auf den Kopf stellen – so hält es sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen oder sogar mehrere Monate im Vorratsschrank.

Einfrieren ohne Qualitätsverlust

Alternativ kannst du das fertige Letscho auch einfrieren – am besten portionsweise in luftdichten Behältern. So hast du jederzeit eine gesunde Mahlzeit griffbereit.

Schnell aufwärmbar & vielseitig verwendbar

Egal ob Mikrowelle oder Topf – beim Aufwärmen verliert Letscho kein Aroma (eher im Gegenteil!). Du kannst es sogar kalt als Topping über Sandwiches oder Bruschetta verwenden.

Tückische Fehler vermeiden beim Kochen von Letscho

  • Paprikapulver verbrennen lassen: Niemals direkt ins heiße Öl geben! Immer erst kurz nach dem Anbraten der Zwiebeln unterrühren.
  • Paprika zu weich garen: Zu langes Schmoren führt zu matschiger Konsistenz. Maximal 10-15 Minuten sind ideal.
  • Nicht häuten der Tomaten: Die Schale stört beim Essen deutlich! Diese kleine Mühe lohnt sich wirklich.
  • Zuwenig Würze: Gerade bei vegetarischer Version Mut zur Würze zeigen – Salz allein reicht nicht!
  • Zutaten gleichzeitig zugeben: Reihenfolge beachten! Erst Zwiebeln & Knoblauch anschwitzen, dann Gewürze & Gemüse stufenweise hinzufügen.

Kleine Profi-Hacks aus meiner Küche

  • Zuckerzugabe gegen Säure: Ein halber Teelöffel Zucker balanciert die Säure der Tomaten aus – besonders wichtig bei säurebetonten Sorten wie Roma-Tomaten.
  • Einen Schuss Weißwein: Für erwachsene Gäste sorgt ein Schluck trockener Weißwein beim Schmoren für besonders viel Tiefe im Aroma (vor dem Deckel draufgießen verdampfen lassen).
  • Bunter Pfeffer statt schwarzer Pfeffer: Verleiht mehr Komplexität ohne Schärfe – ideal zum Abschmecken vor dem Servieren.

Häufig gestellte Fragen rund um Letscho

Muss ich wirklich alle Zutaten frisch verwenden?

Nicht zwingend – aber es lohnt sich! Wer wenig Zeit hat, kann auch geschälte Dosentomaten verwenden (achte auf Qualität!). TK-Paprikastreifen funktionieren ebenfalls gut als Notlösung.

Darf ich das Gericht nochmal aufwärmen?

Sogar sehr gerne! Wie viele Schmorgerichte gewinnt auch Letscho nach dem Durchziehen an Geschmack. Einfach gekühlt lagern und innerhalb von drei Tagen verbrauchen.

Lässt sich Letscho auch im Thermomix zubereiten?

Klar! Im Thermomix auf Stufe „Sanft garen“ kannst du alle Schritte nacheinander durchführen – beachte dabei nur die Reihenfolge wie oben beschrieben und verwende den Spatel regelmäßig zum Umrühren.

Eignet sich Letscho als Kinderessen?

Muss nicht scharf sein! Wenn du wenig Paprikapulver nimmst (oder mildes verwendest), lieben Kinder die süße Kombination von gegarten Tomaten & Paprika oft sehr gern – besonders mit Pasta!

Nimm deinen Kochlöffel in die Hand!

Letscho ist eines dieser Gerichte, bei denen schon der Duft während des Kochens Lust aufs Essen macht. Mit wenigen Zutaten zauberst du eine aromatische Mahlzeit voller Farbe und Geschmack auf den Teller – ganz ohne Fertigprodukte oder großen Aufwand.

Egal ob du dein Letscho klassisch vegetarisch genießt oder es nach deinem Geschmack verfeinerst: Jetzt hast du alle Infos an der Hand, um loszulegen! Also: Einkaufsliste schreiben, frisches Gemüse schnappen – und ab an den Herd!