Digital Detox hat sich nicht von ungefähr als einen wichtigen Begriff in der letzten Zeit etabliert. Denn genauso wie wir unsere Körper mal entschalken möchten und eine Detox-Kur vornehmen, braucht auch unsere Psyche eine sogenannte digitale Entgiftung. Es ist auch kein Wunder, denn in Zeiten von Internet und Social Media sind wir oft, ohne es bewusst zu spüren, zu sehr überfordert und gestresst. Die ständige Erreichbarkeit, die vielen Push-Benachrichtigungen und der unaufhörliche Fluss von Infos, Bildern und Videos machen uns einfach im Laufe der Zeit nicht nur süchtig, sondern auch unbemerkt zu schaffen. In vielen Fällen führt das zu einem digitalen Burn out mit sehr negativen Folgen wie Schlafstörungen, Angstzuständen oder Depression. Ganz ohne Smartphone, Laptop und Co. zu leben, ist heutzutage für die meisten von uns in der Tat unvorstellbar oder oft nicht mehr möglich. Eine kurze oder etwas längere digitale Detox-Kur könnte man sich aber schon leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Wie lange sollte ein Digital Detox schon sein?
- Handy und Tablet nicht mehr als Wecker verwenden
- Ihr Digital Detox ankündigen
- E-Mails nur an einem bestimmten Zeitpunkt beantworten
- Auf eine Armbanduhr umsteigen
- Ihre Freizeit ausschließlich ohne elektronische Geräte gestalten
- Technologie gegen Technologie verwenden
- Die Stille richtig genießen!
Digital Detox braucht heutzutage fast jeder
Wie lange sollte ein Digital Detox schon sein?
Eine feste Regel dafür gibt es natürlich nicht. Manche Erfahrene in diesem Bereich schwören auf einen mindestens eine Woche langen digitalen Entzug. Denn in dieser Zeit kann man vollständig ausschalten und die ruhige Pause ohne jegliche elektronische Geräte richtig genießen.
Dies kann aber leider in den wenigsten Fällen in der Praxis umgesetzt werden. Im Optimalfall könnte dafür ein exotischer Urlaub eine gute Gelegenheit sein oder doch eine unkonventionelle Wanderung durch die Wildnis. Viel realistischer könnte aber Ihre digitale Entgiftung ein- oder zweitägig gestaltet werden, oder aber auch einfach in den Alltag womöglich integriert. Im Folgenden geben wir Ihnen diesbezüglich 7 wichtige Tipps, wie das am besten gelingt.
Je nach Beruf und Lebensstil können Sie Ihre digitale Entgiftung passend gestalten
Handy und Tablet nicht mehr als Wecker verwenden
Eigentlich haben Smartphone, Tablet und Co. in Ihrem Schlafzimmer überhaupt nichts zu suchen. Diese verführen uns immer zu einem schnellen Blick drauf und rauben uns mit ihrem blauen Licht oft den Schlaf. Eine ziemlich verbreitete und sehr ungünstige Gewohnheit in diesem Zusammenhang ist, das Handy als Wecker zu benutzen. Bei einem Digital Detox darf das auf keinen Fall sein. Denn sonst passiert genau das Gegenteil. Sie starten den Tag, indem Sie mal schnell die Nachrichten lesen oder Ihre Benachrichtigungen in WhatsApp nachschauen. Besorgen Sie sich von daher am besten einen analogen Wecker und fangen Sie schon früh am Morgen mit Ihrer digitalen Entgiftung an!
Ihr Digital Detox ankündigen
Ständige Erreichbarkeit ist heutzutage, wie schon oben erwähnt und gut bekannt, zu einer absoluten Selbstverständlichkeit geworden. Wenn Sie sich für eine digitale Detox-Kur entscheiden, ist das für alle anderen eher unverständlich und ungewohnt. Also, um sich viel entspannter und ruhiger damit zu fühlen, sollten Sie diesen Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern und Arbeitskollegen mitteilen. So werden diese mehr Verständnis dafür haben und sich nicht zu sehr wundern, wenn Sie ihre Nachrichten nicht sofort beantworten.
Social Media in Maßen benutzen und während der digitalen Entgiftung auf Minimum setzen
E-Mails nur an einem bestimmten Zeitpunkt beantworten
Wenn Sie keine Möglichkeit haben, ein längeres Digital Detox durchzuführen, können Sie dieses vielleicht zumindest in Ihren Arbeitsalltag integrieren. Dabei hilft die Angewohnheit, Ihre E-Mails nur zu einer bestimmten Uhrzeit zu lesen und zu beantworten. So schaffen Sie diese wichtige Aufgabe viel konzentrierter und effektiver und haben dann mehr Zeit, um sich Pause von Ihrem Handy oder Laptop zu nehmen.
Auf eine Armbanduhr umsteigen
Haben Sie auch schon bemerkt, dass Sie zu oft auf Ihr Handy schauen? Studien beweisen, dass man es nur aus Gewohnheit mehr als 100 Mal pro Tag tut. Das betrifft vor allem die Generation Y. Es trifft aber auch für uns alle nicht selten zu. Eine mögliche Ursache dafür ist wohl auch die fehlende Armbanduhr. Und zwar, hier ist die gute, alte Analoguhr gemeint und nicht die Smartuhr. Wenn Sie also viel weniger aufs Handy schauen möchten, könnten Sie dieses zumindest nicht mehr als Uhr benutzen.
Ihre Freizeit ausschließlich ohne elektronische Geräte gestalten
Während Ihres Digital Detox, aber auch mal ab und zu, wäre es ganz wichtig, viel mehr digitalfreie Tätigkeiten auszuüben. Solche, bei welchen Handy, Laptop und Co. sogar verpönt sind, wie zum Beispiel Ausstellungen und Theater besuchen, Meditieren, Gesellschaftsspiele mit Freunden organisieren usw. So werden Sie sich auf andere Sachen konzentrieren, die im Moment ganz nah an Ihnen passieren, und sich nicht mit Nachrichten am Display ablenken lassen.
Fotografieren ohne Handy oder Spazieren in der Natur ist ebenso eine gute Idee
Technologie gegen Technologie verwenden
Das mag sich ziemlich kontrovers anhören, kann sich aber schon als sehr nützlich erweisen. Und zwar es gibt schon gute Apps dafür, die Ihnen genau sagen, wie viel Zeit Sie online verbringen. Oft gilt es nämlich: Auf ein Problem aufmerksam gemacht zu werden, ist oft der erste Schritt, um eine Verhaltensänderung zu ermöglichen. In diesem Sinne können Sie durch digitale Mittel Ihre digitale Entgiftung besser und langfristiger meistern.
Die Stille richtig genießen!
Wenn auf einmal alle digitalen Medien und elektronischen Geräte aus oder weg sind, kann echte Stille empfunden werden. Niemand kann uns schreiben oder sogar sonst irgendwie erreichen. Das ist heutzutage ein absoluter Luxus, den man sich nur selten oder fast nie leisten kann. Wenn Sie Ihr Digital Detox aber maximal effektiv erleben möchten, ist das ein absolutes Muss. Es kann sein, dass Sie nicht die Möglichkeit haben, sich dafür ein paar Tage frei zu nehmen. Manchmal können aber nur einige Stunden oder sogar ein paar Minuten am Tag reichen, die Stille wahrzunehmen und diese zu genießen. Durch Meditation und passende Achtsamkeitsübungen können Sie Ihre digitale Entgiftung noch angenehmer gestalten und davon noch mehr und zwar ganzheitlich profitieren.
In der Natur lässt sich den Moment im „Hier und Jetzt“ in der Regel noch besser wahrnehmen
Wir hoffen, diese Tipps werden Ihnen beim Digital Detox optimal helfen. Sie können sie natürlich je nach Ihrem eigenen Lebensstil anpassen oder anders umsetzen. Seien Sie einfach viel achtsamer bei der Nutzung Ihrer elektronischen Geräte und sozialen Medien. Reflektieren Sie so oft wie möglich darauf und werden Sie nicht abhängig davon. Achten Sie auf Ihre physische und psychische Gesundheit und schätzen Sie jeden einzelnen Moment im Leben, denn dieser ist wirklich einmalig!
Sagen Sie „Nein“ zur Handy-Abhängigkeit!
Lassen Sie mal ab und zu Ihr Smartphone zu Hause
Lesen Sie im Digital Detox am besten ein gutes Buch im Freien
Quellen: