Aus Japan kommen ganz viele clevere und interessante Techniken, die allen Menschen auf der Welt helfen, umweltfreundlich zu leben und die Ressourcen des Planeten erdenklich zu nutzen. Eine davon ist die so genannte uralte Furoshiki Verpackungstechnik, die die Japaner immer noch in ihrem Alltag verwenden und sich dadurch eine Menge Papiermüll ersparen. Ist das auch hier bei uns in der westlichen Welt möglich? Unwahrscheinlich, aber wenn wir mehr darüber erfahren und die Furoshiki Verpackungstechnik erlernen, dann könnten wir vielleicht noch ein wenig nachhaltiger leben. Danach strebt doch die ganze Welt, oder?
Inhaltsverzeichnis
Furoshiki, die japanische Methode der Stoffumhüllung, kennen lernen
Was ist eigentlich diese japanische Verpackungstechnik namens Furoshiki?
Furoshiki ist ein japanisches Wort und steht für die Kunst des Verpackens, aber doch nicht nur für Einpacken von Geschenken, sondern auch für Transport von Waren oder einfach für Dekoration.
Der Begriff Furoshiki bezieht sich auf die Kunst bzw. Technik des Einpackens von Waren und Geschenken mit Stoffen und Geweben anstelle von Geschenkpapier.
Furoshiki-Stoffe werden in der Regel aus Baumwolle, Nylon, Seide oder Viskose hergestellt. Es gibt allerdings eine große Auswahl an Mustern und Größen, so dass man Furoshiki nach seinem eigenen Geschmack auswählen und verwenden kann.
Möchten Sie lernen, wie die Japaner zu verpacken?
Geschichte des Furoshiki
Die Furoshiki Verpackungstechnik hat ihren Ursprung in Japan um 710 v. Chr. während der Nara-Periode. Zu dieser Zeit wurde das Tuch, in das ein Gegenstand eingewickelt wurde, als tsutsumi bezeichnet, was „Paket“ oder „Geschenk“ bedeutet.
Es wurde vor allem dazu verwendet, wichtige Güter und Schätze zu verpacken, die in japanischen Tempeln gefunden wurden. Während der Heian-Periode, die von 794 bis 1185 dauerte, hieß der Stoff koromo utsumi und wurde hauptsächlich zum Einwickeln von Kleidung verwendet.
In der Muromachi-Periode, die von 1136 bis 1573 dauerte, wurde der Name Furoshiki verwendet. In dieser Zeit soll es einen Shogun gegeben haben, der ein großes Badehaus in seiner Residenz hatte und die Feudalherren einlud, dort zu wohnen und die Einrichtung zu nutzen.
Lassen Sie die herkömmlichen Papierverpackungen in der Vergangenheit
Diese Gäste wickelten ihre Kimonos in Furoshiki-Tücher ein, während sie badeten, um sie nicht mit denen anderer zu verwechseln. Oft waren die Kleider mit Familienwappen und Emblemen verziert, um die Zugehörigkeit zu verdeutlichen.
Seitdem wurde das Furoshiki in allen Teilen der Gesellschaft beliebt, denn die Badehäuser wurden zum bevorzugten Ort, um sich zu waschen, zu entspannen und Kontakte zu pflegen.
Heutzutage bezieht sich Furoshiki auch auf andere Bereiche wie z. B. auf das Verpacken von Büchern, Geschenken und Waren.
Furoshiki Tücher zum Verpacken können mit natürlichen Ornamenten verziert werden, um sie noch hübscher zu machen.
Diese Technik kann auch zum Einpacken von Bento-Boxen verwenden
Warum Sie Furoshiki verwenden sollten?
Umweltfreundlich
Da die Verpackung selbst wiederverwendbar ist, stellt Furoshiki eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Geschenkpapier dar. Denken Sie daran, dass kunststoffbeschichtete Geschenktüten und Schachteln höchstwahrscheinlich auf der Mülldeponie landen.
Vielseitig
Geschenke, vor allem selbstgemachte, haben nicht immer eine normale Form oder eine Schachtel. Mit Furoshiki kann man Geschenke mit beliebiger Form und Größe einpacken.
So kann man seine Geschenke/Gegenstände einpacken, egal wie groß sie sind
Praktisch und kostengünstig
Wenn Sie daran denken, immer das zu verwenden, was Sie bereits zu Hause haben, können Sie mit der Furoshiki-Technik eine Menge Geld und Ressourcen sparen.
Diese Verpackungstechnik könnte Ihnen sogar dabei helfen, Ihren Kleiderschrank zu entrümpeln und die alten und ungenutzten Stoffe einer guten Verwendung zuzuführen.
Japaner sind dafür bekannt, dass Sie großen Wert auf die Umwelt legen und nachhaltig leben
Furoshiki Verpackungstechnik zum Einsatz bringen, aber wie?
Möchten Sie Furoshiki erlernen, dann brauchen Sie zuerst einen quadratischen Stoff bzw. Tuch.
Ein weiterer Aspekt, auf den Sie achten sollten, ist die Art des Stoffes, den Sie verwenden. Ein dünner Stoff ist zum Beispiel nicht stabil genug, um die Gegenstände zu halten. Wenn er zu durchsichtig ist, kann er den Inhalt preisgeben.
Mit einem quadratischen gemusterten Tuch können Sie jegliche Gegenstände verpacken, sogar Glasflaschen
Tipps für Furoshiki-Geschenkverpackungen
Der ideale Stoff ist robust und dick genug, um die Gegenstände zu schützen, aber nicht so dick, dass es schwierig ist, die Enden zu verknoten. Daher ist Baumwolle ein geeignetes Material, das Sie verwenden könnten.
Dabei sind noch einige Optionen, unter denen Sie auswählen können: Taschentücher und Halstücher, Tischdecken, Schals, Stoffservietten, Bett- oder Kissenbezüge, Geschirrtücher oder sogar Stoffreste.
Wenn Sie den richtigen Stoff schon gefunden haben, können Sie mit dem Einpacken anfangen. Denken Sie daran, dass jeder nächste Versuch ein wenig besser wird. Und geben Sie doch nicht auf, diese faszinierende japanische Verpackungstechnik zu erlernen. Lassen Sie sich von den folgenden Video- und Fotobeispielen inspirieren und legen Sie einfach los!
Einige einfache Verpackungsschritte können Sie sich im folgenden Video anschauen
Quellen: